Nachdem wir den ganzen Tag eingekauft und die wichtigsten Vorbereitungen getroffen hattengings endlich los. Donnerstag um 3 Uhr morgenshaben wir uns vom schönen Passau aus  gen Norwegen aufgemachtMit 8 Mann haben wir uns in unseren gemieteten Sprinter gepacktzusammenn mit AusrüstungSchlemmereien und Vorfreude. Die Autobahnen waren frei, so das wir trotz Brand im Elbtunnel gegen 12.00 Uhr in Hamburg waren und den alljährlichen Stop bei Angel Moritz machten um uns noch mit den neusten Ködern und warmen KlamottenauszustattenAnschließend folgte dann ein kleines Picknick auf einem grünen Fleckchen im Industiregebiet mit leckerer Pizza und Apfelschorle– was sonst!? Wir waren früh drantrotzdem wollten wir es nicht riskieren, die Fähre zu verpassen und so düßten wir weiter RichtungDänemark um dann letztendlich doch noch 3 Stunden am Fährhafen von Hirtshals zu wartenAber BulettenRohkost mit Dip und Rohrnudelverkürzten uns die Wartezeit in der Lounge. Am Hafen wehte ein eisiger Wind und wir hatten alle Angst, dass es in Norwegen tatsächlichAnfang April immer noch Winter istdoch diese Angst bestätigt sich Gott sei Dank nicht

Die Überfahrt war ruhig und der Großteil der Mannschaft schlief tief und fest bei neu gewonnener Beinfreiheit. Außerdem wurden die Snusvorräte aufgefüllt. Endlich auf norwegischem Festland angekommen, mitten in der Nacht versteht sich, suchten wir noch schnell einen einen Bankautomaten in Kistiansand um Autobahn und Fährgebühren bezahlen zu können. Zwei tapfere Fahrer fuhren uns dann sicher nach Bömlo und erzählten uns bei der Ankuft, was wir alles Spannendes auf der Fahrt verpasst hatten: nervige Truckfahrer, langsame Franzosen, eine riesen Flamme aus einer Raffinierie, eine Polizeikontroll und natürlich einen spektakulären Sonnenaufgang. Gegen sieben erreichten wir dann unser Haus Bryggekanten welches nicht verschlossen war, so dass wir sofort mit einer ersten, sehr zufriedenstellenden Entdeckungstour anfangen und das Auto ausladen konnten. Das Haus machte einen sehr sauberen, gemütlichen und großzügigen Eindruck. Schön war vorallem, dass sich die Küche und der Ess- und Wohnbereiche im ersten Stock befinden und man somit einen traumhaften Blick auf die Fjordlandschaft hat. Auch die zwei Badezimmer waren bei 8 Mann von Vorteil. Die Zimmer waren schnell verteilt und bezogen. Gegen 9 Uhr kam dann auch wie angekündigt unser Vermieter Eivind mit seinem Hund Böre, der uns noch viel Freunde bereiten sollte. Eivind war sehr freundlich und erklärte uns bei einer gemeinsamen Tasse Kaffe, alle Besonderheiten des Hausen und der Umgebung und gab uns sinnvolle Tipps zu Einkaufsmöglichkeiten und Fängplätzen. Anschließend machte er mit einem Teil von uns eine kleine Spritztour, um uns die Boote zu erklären. Die Ruten wurden gerichtet, die Köder ausgewählt und endlich ging es los auf See. Das Wetter war trocken aber windig und wärmer als gedacht. Leider musste nach einer Stunde ein Teil von uns wegen einem notwendigen Ölwechsel fischlos wieder zurück zum Haus fahren. Wir riefen Eivind gleich an um ihm mitzuteilen, dass das Boot neues Öl benötigte und er kam sofort um sich darum zu kümmern, so dass das Boot am nächsten Morgen wieder Start klar sein würde. Am Abend gab es dann für die müden Helden eine Brotzeit. Beim gemütlichen Zusammensitzen in der Sofaecke entschwanden schon manche im Sitzen ins Reich der Träume. Die lange Reise nach Norwegen war anstrengend gewesen, hatte sich aber zumindest nach dem ersten Eindruck zu schließen wirklich gelohnt.

Am nächsten Morgen (Sonntag) ging es dann schon um 7 aufs Boot, wir wollten gleich am Anfang des Urlaubs austesten, wann die Fische am besten beißen. Wir erkundenten erstmals die Fangplätze auserhalb der Bucht und waren endlich erfolgreich. Circa 20 Seelachs brachten wir am Abend nach 2 Ausfahrten und einer kurzen Mittagspause zusammen. Das Wetter war überraschend gut und hin und wieder guckte auch die Sonne durch die Wolken durch. Alle waren begeistert von Booten, Lage des Hauses und den Fangplätzen. Zum Abendessen gab es dann endlich den ersten Fisch, pur, angebraten in Butter mit Kartoffeln und Salat – Lecker! Doch die lange Reise und der Tag an der frischen Luft hatten uns alle sehr müde gemacht uns so ging noch der ein oder andere in die Sauna oder direkt ins Bett.

Am Montag Morgen gings wieder um 8 los, obwohl zwei von der Mannschaft das warme Bett doch für ein paar mehr Stunden vorgezogen haben. So waren die Boote mit jeweils 3 Mann besetzt. Der neu angefahrene Fangplatz am Leuchturm brachte auch neue Motivation, da die Fische fleißig bissen. Gegen 3 Uhr kamen wir zurück zum Haus mit 40 Fisch! Nachdem das filitieren im gut ausgestatteten, hauseigenen Filitierhaus nach über eine Stunde endlich abgeschlossen war, gabs ne schnelle Brotzeit. Die Jungs hatte der Fischrausch gepackt uns sie fuhren gleich nochmal raus. Die Mädels machten es sich derweil im großzügigen Whirlpool gemütlich und genossen die Ruhe, das warme Bad und ein kaltes Bier. Gegen 8 kam die Anglercrew zurück und es hab ein Fischcurry mit Reis. Da Eivind uns netterweise mal wieder den Wetterbericht vorbeibracht, wussten wir, dass es am nächsten Morgen regnen sollte so beschlossen wir den Abend bei ein paar Glas Wein und in netter Gesellschaft etwas länger ausklingen zu lassen, da wir den Regen am nächsten Morgen mit guten Gewissen verschlafen konnten. Der Mittwoch Morgen begann somit sehr gemütlich. Nach einem ausgiebigen Frühstück riss dann doch überraschender Weise der Himmel auf und wir machten uns auf den Weg aufs Meer. Innerhalb von kurzer Zeit wurde es ganz windstill so das wir die Ruhe auf dem Boot genießen konnten. Es gab weder kalten Wind noch Wellen – aber leider auch kein Fisch! So fuhr ein Teil von uns gegen 6 Uhr wieder rein um das Abendessen vorzubereiten und die Sauna vorzuheizen. Da es tatsächlich an diesem Tag keinem von uns gelang, einen Fisch zu fangen, gab es zum Abendessen Geschnetzeltes. Die Diskussionen am Abendessentisch drehten sich auch um den Aufenthaltsortes des Fisches. Wir waren uns einige: der Fisch feierte irgendwo einen große Party und wir waren nicht eingeladen!

Auch der Donnerstag morgen war nur duch einen mageren Schellfisch geprägt. Die ersten Stunden verliefen schleppend und wie gesagt fast ohne Fisch. Doch wir fanden andere Beschäftigungsmöglichkeiten wie z.B. das abschließen von Wetten, wer den jetzt den nächsten Fisch fangen würde und die Unterhaltung über das Walkie Talkie mit dem anderen Boot. Doch als wir die Hoffnung schon fast aufgebeben hatten, stießen wir auf dem Heimweg endlich auf die lang gesuchte Fischparty! Plötzlich was alles voll davon und wir fischten innerhalb von 2 Stunden über 70 Seelachs und Pollack. Um 17 Uhr beschlossen wir dann allerdings nach 9 Std auf See und einem leeren Magen der Rückweg anzutreten. Das Filitieren sollte bei so viel Fisch ja auch noch eine Weile dauern. Am Abend gab es dann ganzen Fisch vom Grill, nur mit Zitrone und Rosmarin gewürzt. Wir waren uns einig: das war mit der beste Fisch, den wir je gegessen hatten. (Vielleicht lag das unter anderem auch an unserem riesen Hunger). Gegen später kam dann noch Eivind vorbei und plauschte ein wenig mit uns. Außerdem hatten wir an diesem Abend Besuch: Eine gemeinsame Freundin, die grade in Bergen studiert, kam um 18.00 mit der Fähre angefahren und erweiterte unsere lustige Runde. Das Eivind uns darüber aufklärte, dass für den Freitag Sturm angesagt sei, genossen wir den Abend wieder bei ein paar Glas Wein und schließen am Freitag morgen gemütlich aus.

Als wir uns dann gegen 12.00 Uhr auf den Weg machten, stellten wir fest, dass es bei diesem Wind unmöglich war unsere Bucht zu verlassen. Doch auch innerhalb der Buch ließen sich Fangplätze ausfindig machen, auch wenn der Wellengang die Ausfahrt etwas unangenehm machte. Trotz Sturm auf See, war es am Haus windstill und vor allem sonnig! So verbrachten viele von uns den Nachmittag beim Einpacken und Putzen der Angeln und sonnenbadend auf dem Steg. Obwohl man hier acht geben musste, dass Büre einem nicht mit seiner feuchten Zunge über das Gesicht leckte. An unserem letzten Abend sollte es aber nochmal Fisch geben und so fuhr ein Boot nochmal raus um das Glück ein letztes Mal herauszufordern. Und tatsächlich kamen sie mit 10 Seelachs zurück, die genau für ein üppiges Abendessen reichen sollten. Wir hatten zum Abschluss Einvind und seine Frau zum Abendessen eingeladen und so tauschte sich eine Gruppe über das Norwegische und Deutsche Schul- und Sozialsystem aus und ein paar andere unterhielten sich mit Eivind über ein paar neue Bauvorhaben auf Bömlo. Die letzten Tropfen Wein wurden getrunken man besprach noch den Putz und Packplan für den nächsten Tag.

Samstag morgen gings dann schon um 7 Uhr los. Um unsere Fähre rechtzeitig zu bekommen, wollten wir um 9 Uhr los fahren. Nachdem die Jungs das Auto beladen, die Fische verstaut und die Mädels das Haus geputzt hatten, brachten wir noch den Müll weg und machten uns auf den Weg Richtung Kristianssand. Die Fahrt durch die sonnigen Fjorde war wunderschön und so hielten wir immer wieder am um zu staunen und noch ein paar Erinnerungsfotos zu schießen. Die Fähre erreichten wir pünktlich. Die Abendsonne auf Deck war nochmal ein schöner Abschluss des Norwegenurlaubs bevor wir dann gegen 21.00 Uhr dänisches Festland betraten. Gegen 24.00 erreichten wir dann Flensburg, wo wir noch eine kleine Pause einlegten und zurück nach Passau rauschten, wo wir Sonntag morgen gegen 9 Uhr eintrafen.

Der Norwegenurlaub war ein voller Erfolg: Die Fahrt verlief ohne Schwierigkeiten, das Haus von Eivind war genau richtig und toll augestattet, die Bucht gab uns die Möglichkeit auch bei schlechtem Wetter zu fischen, das Wetter selber war viel besser als angekündigt und der Fang war gut. So gingen wir alle mit genug Seelachs für die nächsten Monate und einem Kilo Lachs, den uns Eivind noch besorgt hatte, gkücklich und zufrieden nach Hause.