Sonnige und fangreiche Septemberwoche 2019

Nachdem wir zum 4ten mal eine der Westside Lodges gebucht hatten, machte sich unser Trio, diesmal bestehend aus Steffen, Lutz und Sven, am 20.September auf dem Weg gen Norwegen. Die Route von Ostthüringen gen Norden verlegten wir dieses Jahr auf Grund der Baustellen- und Stausituation auf die A9-A14 bis Magdeburg und dann per Landstraße in Richtung Bad Segeberg um wieder auf die A7 zu stoßen. Die Landstraßen ließen sich unerwartet gut fahren und wir waren mit etlichem Zeitpuffer am Fähranleger in Hirtshals angekommen. Der Abendhimmel war ähnlich schön wie zwei Jahre zuvor und wir hofften auf dasselbe gute Angelwetter wie damals.

IMG-20190920-WA0003

Nach einer ruhigen Fährüberfahrt und ausgiebigem Frühstück rollten wir in Stavanger von der Fähre. 

Bei „göttlicher“ Morgendämmerung machten wir uns auf dem Weg zu den Lodges.

IMG-20190921-WA0001

Das Wetter und der ruhige Seegang während der Fährüberfahrt Mortavika- Arsvagen stimmte uns weiter zuversichtlich.

IMG-20190921-WA0010 - Kopie - Kopie

Nachdem wir Eivind per Messenger über unsere Ankunftszeit informiert hatten, trafen wir gegen 9.30 Uhr an den Hütten ein. Nach kurzem Smalltalk mit unseren Vormietern, welche in der Vorwoche bescheidenes Wetter und damit auch überschaubare Fänge zu verzeichnen hatten, machten wir uns nach der Begrüßung durch Eivind ans leidige Auspacken. Da wir wegen der Endreinigung im Obergeschoss noch etwas warten mussten, machten wir schon mal die Angelgeräte und Boot für eine Mittagsschnuppertour bei bestem Wetter klar. 

IMG-20190921-WA0011

Da wir nach dem Auspacken und Verstauung der Kaltgetränke das Superwetter nutzen wollten, machten wir uns auf den Weg nach Yraskallen da uns dieser relativ weit vorgelagerte Spot die letzten Male gute Fänge bescherte.

IMG-20190922-WA0001 - Kopiert

Trotz bestem Wetters gestaltete sich die Angelei am Spot recht mühselig. Einige mittelprächtige Pollacks fanden dann doch noch den Weg in die Fischkiste. Die Größen 80+ die wir in den letzten Jahren auch dort fangen konnten, verschmähten allerdings unsere fangerprobten Köder.

Nach der Fangversorgung ließen wir den Abend mit Kaltgetränk am Grill gemütlich ausklingen.

Die folgenden Tage sollten laut Wettervorhersage (Yr.no) sonniges Wetter bei wenig Wind bringen, genau „DAS“  hatten wir gebucht und waren zuversichtlich betreffs der nächsten Angeltage.

In den folgenden Tagen grasten wir vorerst die vorgelagerten Hotspots Andersflua, Seiskallen etc. ab um die Kisten mit Pollack & Co zu füllen. Im Vergleich zu den Vorjahren gestaltete sich die Angelei relativ schwierig da die Fische nicht da oder nicht beißwillig waren. Wir brachten zwar im Laufe des Tages eigentlich immer zwei Kübel voll, jedoch artete die Gummifischangelei schon manchmal in Arbeit aus um zum Erfolg zu kommen. Die beste Fangzeit war auch in den folgenden Tagen jeweils zwischen 16 und 17.30 Uhr. Zwar kam zwischendurch immer mal ein brauchbarer Fisch an Bord jedoch immer erst nach gefühlten tausenden Metern Schnurkurbelei.

 IMG-20190923-WA0013IMG-20190923-WA0008IMG-20190926-WA0001

Nachdem wir die westlichen Spots „abgefischt“ hatten, verlegten wir unsere Angelgebiet auf der Suche nach brauchbaren Fischen weiter nördlich in Richtung Hökkelboane. Auch dort war die Beißwilligkeit der Fische ebenso begrenzt und im Wesentlichen an die vorgenannten Zeiten gebunden. Allerdings gab es dort des Öfteren Jagden von Pollacks und Makrelen auf Brieslinge, bei dem diese dort mit beachtlichem Tempo aus dem Wasser sprangen und mit lautem Klatschen wieder eintauchten. Ein Wurf zwischen das Treiben, brachte auch mal drei Drills gleichzeitig mit halbwegs ordentlichen Fischen.

IMG-20190923-WA0011

Ein abendliches Fischessen vom Grill sollte nicht fehlen und ist auf Grund des frischen Fischs immer ein Highlight in der Abendessenfolge. 

IMG-20190924-WA0006 - Kopiert (2)IMG-20190926-WA0003

Leider hatten wir dieses Mal ein Motorproblem an unseren Boot, welches sich nach dem abendlichen Einparken einfach nicht ausschalten lies. Nach einem kurzen Anruf bei Eivind und Tip zum Notaus funktionierte dies erstmal. Trotz täglicher Kontrolle der Boote durch Eivind kann sowas halt auch mal vorkommen. Eivind kam dann unverzüglich nochmal vorbei um sich des Problems anzunehmen.

20190923_184407

Nach Prüfung lag es dann an einem Teil der Auspuffanlage/Wasserkühlung welche von innen durchgerostet war und Wasserspritzer auf elektrische Teile inclusive Fehlfunktionen verursachte. Eine Ausfahrt am nächsten Tage war auf Grund der aufwendigen Reparatur fragwürdig. Da Eivind ein wirklicher Vorzeigevermieter ist, anders kann man die Bemühungen bezüglich Wohlbefinden und Sicherheit seiner Gäste nicht würdigen, baute er bis in die Dunkelheit die defekten Teile aus und wollte sich bis zum nächsten Morgen noch um Ersatzteile bemühen.

Wie jeden Abend kam auch noch unser Brötchen-Schnorrer vorbei.

IMG-20190925-WA0014

Wie versprochen kam Evind am nächsten Morgen vorbei und baute die Ersatzteile ein, so dass wir nach gemütlichem Frühstück in den nächsten Angeltag starten konnten.

Wir verbrachten die folgenden Tage bis auf den letzten Donnerstag auf bzw. in der Nähe Hökkelboane und füllten die Kisten mit reichlich Pollack und vereinzelten Dorschen.

IMG-20190923-WA000020190923_190804

Da wir diesmal die vakuumverpackten Filets gewogen haben um uns halbwegs an die norwegischen Ausfuhrbeschränkungen zu halten, hatten wir uns in den 4,5 Tagen bis Mittwoch auf ca. 300 g/Person an die 

20 kg Grenze herangeangelt. 

Also sollte es am Donnerstag und somit letzten Tag nochmal per Naturköder auf Leng & Co gehen. Die Nachbarn in Hütte 3+4 hatten es bisher fast ausschließlich mit Naturköderangelei  versucht und außer guten Lumps und Lengs auch einige schöne Seehechte gefangen.

Die Sonne schien zwar auch am letzten Angeltag jedoch frischte der Wind erheblich auf, so dass sich das Angeln selbst in relativ windgeschützten Bereichen als sehr schwierig gestaltete. So brachen wir den letzten Tag gegen Mittag ab. Ergebnis war ein kleinerer Leng und eine Möwe die sich direkt am Boot trotz Armwedelei den Beifänger mit dem Makrelenfetzen schnappte. Diese musste leider mit einem Piercing in der unteren Schnabelseite leben, da das Vorfach des Seitenarms beim Löseversuch riss. Naja wir hoffen sie konnte den Einzelhaken noch loswerden.

So verbrachten wir den Rest des Tages beim gemütlichen Gerätesäubern und abendlichen Umtrunk mit Gegrilltem.

Nach ruhiger und problemloser Heimreise

IMG-20190927-WA0010

haben wir folgendes Resümee zum Urlaub: 

-Wir hatten wieder einmal super Glück mit dem Wetter

-Die Fische waren etwas kleiner wie sonst, der Dorsch mit 90 cm war diesmal der Spitzenreiter

-Man kann die neue, mehr als ausreichende Ausfuhrquote auch hier locker erreichen

-Eivind ist wie immer bemüht seinen Gästen das Beste an Service und Sicherheit zu bieten „Daumen hoch“,

 am letzten Tag hatte er für jedes Boot einen GPS-Tracker zum Festeinbau dabei um die Sicherheit für seine Gäste nochmals zu erhöhen

-wir waren voll zufrieden, haben gut gefangen und werden für das nächste Jahr wieder buchen um das Augenmerk wieder einmal mehr auf Naturköderangelei zu legen

Grüße aus dem schönen Ostthüringen mit speziellem Dank für den schönen Urlaub an Eivind und Petra, senden Steffen, Lutz und Sven !