Ende März in Bømlo

Wie alles begann und was uns erwartete.

Wolfgang war letztes Jahr zum ersten mal in Norwegen, im Februar rief er mich an und fragte, wann ich denn das nächste mal nach Norwegen fahre. Ihn hatte das berühmte Norwegenfieber gepackt. Das kann ja richtig schlimm werden bei manchen Männern, so ähnlich wie Männerschnupfen nur schöner.

Kurz und gut, ich hatte auch die ersten Symptome, dann war da noch Thomas, der hatte auch die ersten Anzeichen, war er doch auch letztes Jahr zum ersten mal in Norwegen und hatte sich angesteckt. Ralf brauchte ich eigentlich nicht zu fragen, der leidet das ganze Jahr an dieser Krankheit.

Nach den diversen Telefonaten schaute ich mir den Belegungsplan von Fjordtun an. Der April war schon zum größten Teil belegt, also ging nur noch der März.

Warum nicht, dachten wir, das probieren wir einfach mal aus. Für Kälte gibt es ja warme Kleidung.

Ich telefonierte mit Eivind, der fand unsere Idee gut, teilte mir aber in dem Gespräch mit, daß er Fjordtun verkaufen würde, Schweren Herzens zwar aber aus gesundheitlichen Gründen müsse er dies tun. Das war erst mal ein kleiner Schock für mich, denn wir arbeiteten schon mehr als 7 Jahre zusammen. (Ich mache die neue Internetseite und alle Filme für Fjordtun). Er sagte mir daß ich dann auch gleich den neuen Eigentümer von Fjordtun kennen lernen würde. Das klang spannend.

Am 20. März starteten wir also, wollten ca. 10 Tage bleiben.
Bei Ankunft in Bømlo erst mal eine schlechte Nachricht, Eivind war an Corona erkrankt, also konnten wir uns gar nicht treffen.

Allerdings trafen wir dann gleich Paul Jørs den neuen Besitzer, der sofort einen sehr sympathischen Eindruck auf uns machte. Dieser erste Eindruck hat sich dann noch weiter verfestigt nachdem wir noch seine Frau Eldbjørg und seinen Sohn Steffen kennen lernten.

Ich glaube wir werden auch mit dieser Familie noch viel Freude und schöne Stunden in Bømlo haben.

Die 4 Aasheim Rorbuer sind jetzt noch zu Fjordtun dazu gekommen und können ab sofort gebucht werden. Die neuen Rorbuer sind auch schon auf der Webseite zu sehen.
Im Juni werden wir neue Fotos und Videos von den Häusern machen.

Die Außentemperaturen lagen zwischen 2 und 10 Grad Celsius, am Ende sogar unter Null mit einem Schneeschauer. Wir hatten recht gutes Wetter, etwas Sturm zwischendurch, und in den letzten 3 Tagen strahlend blauen wolkenlosen Himmel.

So, jetzt zum Angeln.

Angefangen hat alles mit Köhlern, das war nicht so das Problem,
hatten wir doch am ersten Tag einige davon in der Kiste zum Abendessen.

Pollak war schon etwas schwieriger, denn die Laichzeit vonPollack dauert von Januar bis Mai. Er laicht in dieser Zeit südlich vor Norwegen, in der Nord-Ostsee, in Wassertiefen von ca. 100-200 m und bei Wassertemperaturen von ca. 5 bis 8 °C.

Aber, wir konnten doch einige von Ihnen auf die Schuppen legen.

Dorsche waren meist sehr mager und wir haben Sie zurückgesetzt bis auf einige wenige Exemplare, die etwas auf den Rippen hatten.

Die Leng- und Lumbfänge waren durchaus in Ordnung, natürlich alles etwas zäher als im späteren Frühjahr oder Sommer und Herbst. Alles in allem ist März durchaus eine Reise wert, die Fischkisten waren voll und wir sehr zufrieden wie immer bei Fjordtun.

Unser Fazit: März ist durchaus ein Monat mit Potential.

Viele Grüße

Gerhard Burock